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Der Schlawiner Pinto
Dieses
Foto habe ich aus der RP 05.09.06 abfotografiert
Pinto,
das Iltisfrettchen, lebt mit seiner Schwester Pia
und seinem kleinen Bruder Leo bei der Familie Parker in einem großen Haus,
umgeben von einem wunderschönen Garten, in dem es sich herrlich herum tollen lässt. Doch
an manchen Tagen hält Pinto sich lieber drinnen auf. Hier gibt es überall für ihn interessante Gegenstände, die er gern näher
untersucht, wenn sein Mensch ihn
gerade einmal nicht beobachtet. Solch
eine günstige Gelegenheit ergibt sich an diesem herrlichen Sommertag im August! Pinto
ist allein. Seine beiden Spielkameraden Pia und Leo haben keine Lust, sich mit
ihm zu beschäftigen. Pia liegt genüsslich in ihrer Hängematte und Leo in der
Schlafhöhle im Kratzbaum. Und Pintos Mensch ist irgendwo im Garten und sonnt
sich. Blitzschnell
rennt der kleine Kerl ins Wohnzimmer. „Ich
muss aufpassen, dass ich nichts umwerfe,“ denkt Pinto. „Obwohl
mir das ja gerade Freude machen würde. Vielleicht die kleine Vase hier auf dem
Tisch? Sie zerspringt so schön in viele kleine und große Scherben. Ach - ich
habe eine viel bessere Idee. Da - neben
der Türe - die Blumentöpfe!
Mein Mensch hat sich da ja etwas Schlimmes einfallen lassen. Einfach ein
Gitter über die Töpfe zu spannen! Was für eine verrückte Idee! Damit wir
nicht mehr die Erde heraus graben können! Und das war so ein schönes
Spiel! Was haben wir um die Wette gebuddelt! Ich war immer der Schnellste und
habe die Erde am weitesten durch das Wohnzimmer geschleudert. Das war ein
Riesenspaß! Wenn
ich jetzt schon nicht die Erde heraus graben kann, dann – ja – dann beiß
ich einfach die Blätter der Pflanzen ab.“ Pinto
macht sich mit Eifer an die Arbeit. Bald hat er die Blätter der Grünpflanzen
rund um sich herum verteilt. Zufrieden betrachtet er
anschließend sein Werk. „Und
was mach ich nun?“ Pinto überlegt kurz. „Der
Mülleimer! Klar! Ha! Den kann ich auch noch durchwühlen.“ Pinto
ist eine ganze Weile damit beschäftigt, alles wieder aus dem Eimer heraus zu
holen, was sein Mensch dort hinein geworfen hatte. Säuberlich verteilt
er alles auf dem Fußboden. „So!
Ich glaube, das reicht für heute! Ich werde mir jetzt noch kurz die Krallen an
der Rückwand vom Sofa wetzen. Die Rückwand nehme ich deshalb, weil mein Mensch
es da am wenigsten sieht. Und dann? Dann werde ich mich ins Körbchen legen und
ein Schläfchen machen.“ Pinto
hat es sich gerade in seinem Korb bequem gemacht, als er die laute Stimme seines
Menschen rufen hört: Piiiiiiiiia! Leeeeeo! Piiiiiiiiiintooooo! Wo seid ihr? Was
ist hier geschehen? Pinto
kneift die Augen fest zu und tut so, als hätte er überhaupt nichts gehört!!!!
©
Helga Salfer |